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Wir haben gestern einen tollen Abend verbracht, alle zusammen gekocht, gut gegessen (ein echtes Argument für einen Backofen im Laster: Kuchen!), Geschenke ausgetauscht (jaja) und uns am Lagerfeuer besoffen.

Heute sind wir dann weitergefahren, nach einem Besuch auf dem Souk von Sidi Ifni haben wir uns als Tagesziel ein altes französisches Fort ausgesucht: Das Fort Bou-Jerif. Von dort aus führt eine Piste zum Nordende des berüchtigten Plage Blanche.

Heute war ein langer Tag. Wir sind zeitig aufgebrochen und direkt den Souk in Aourir angefahren, um uns mit Lebensmitteln zu versorgen. Till hat sich bei Abdellah mit einem Graffiti für den Stellplatz bedankt, wofür der sich wiederum mit einem Surfbrett samt passendem Neoprenanzug bedankt hat. ;)

Nachdem es bei Abdellah etwas eng geworden ist, Mo und Marieke sind uns nämlich auch noch besuchen gekommen, sind wir für eine Nacht noch ein kleines Stück nach Norden ausgewichen. In Taghazout gibt es vor dem Ort einen „bewachten“ Stellplatz am Strand. Dort stehen wir heute Abend mit Till, Carmen, René, Oliver, Debo, Mo und Marieke. Andreas und Tina sind schon mal vorgefahren und wollen uns zu Weihnachten irgendwo in der Gegend Plage Blanche treffen.

Ich weiss, diesmal ist's wirklich schon wieder ganz lange her, seit ihr das letzte Mal von uns gelesen habt. Wie schon beim letzten Mal liegt das auch diesmal wieder daran, dass es gerade einfach besseres gibt, als am Laptop rumzusitzen. Unser Aufenthalt in Sidi Ifni hat zwei Nächte gedauert, dann haben uns die Österreicher geschrieben, dass sie inzwischen ihre Nachhut getroffen haben und mit Visum in der Tasche in Aourir stehen, einem kleinen Ort etwas nördlich von Agadir.

Wir sind heute weiter nach Süden gefahren, irgendwie hats uns in Kleinfrankreich nicht so wirklich gut gefallen. Wir haben uns dagegen entschieden, den „NordSüd-Highway“ weiterzufahren und stattdessen den Schlenker über Aglou, Mirleft und Sidi Ifni gemacht. Unser ursprünglicher Plan (also noch vor Reifenpanne, Bremsenstress und Agadir – mein Gott ist das schon wieder lange her) waren ja eigentlich ein paar ruhige Tage am Meer...

  Heute gibt’s nicht viel zu erzählen, nach einem guten Frühstück (Marjane-Nutella sei Dank) und anschließender Abschmier-Orgie haben wir heute den Großraum Agadir wieder verlassen, auf der stinklangweiligen N1 Richtung Süden. So richtig Lust auf Fahren hatten wir nicht, also sinds nur etwa 100km geworden: Wir stehen in Tiznit auf einem etwas seltsamen Campingplatz. Bisher war es ja eher die Regel, dass wir die einzigen Gäste sind, heute sind wir in Gesellschaft von unzähligen französischen Joghurtbechern.

Ich sags euch, anstrengende zwei Tage liegen hinter uns. Nachdem wir gestern schon ohne große Erfolge nach Werkstätten Ausschau gehalten haben, sind unsere Reparaturbedürfnisse dann heute gestillt worden. Die Vertragswerkstätten waren keine große Hilfe. DAF betreut nur DAF-LKWs, Mercedes meinte, sie könnten das nicht machen und ich soll doch so fahren, perfekte Reparatur, blabla... MAN sagte: Prinzipiell kein Problem, sie haben aber viel zu tun und ich sollte doch am nächsten Morgen wiederkommen.

Wir habens doch tatsächlich geschafft uns loszureissen, nachdem wir gestern noch einen sehr angenehmen Abend mit Marieke und Mo aus Hamburg verbracht haben (die beiden hatten doch tatsächlich eine fast volle Flasche Jägermeister!). Wir sind zwar relativ früh aufgebrochen, haben dann aber noch den berühmten blauen Steinen einen Besuch abgestattet. Die Strecke von Tafraoute nach Agadir war landschaftlich vielleicht eine der schönsten, die wir in Marokko gefahren sind. Irgendwie komm ich mir langsam blöd vor, wenn ich in jedem Beitrag schreibe, wie toll die Landschaft ist...