flug-rost

 
Von Tallin aus fahren wir 230km nach Taevoskaja in der Nähe von Polva. Hier checken wir am Salamaa Camping ein und verbringen bis auf einen kleinen Napalm-Waldspaziergang einen ruhigen Abend. Am nächsten Tag fahren wir zu einem Wanderparkplatz im Naturpark Suur Taevaskoja. Wir unternehmen einen Rundgang entlang des Flusses Ahja zur roten Schlucht. Am Ufer sehen wir mehrere rote Sandsteinfelsen und Klippen.
 

 

 

 
Einen weiteren Zwischenstop machen wir an der Burg von Vasteliina und fahren dann wieder zurück nach Lettland.
 

 

 

 
Langsam müssen wir an die Rückreise denken und so werden die Tagesetappen länger. Unser Stellplatz für die Nacht ist ein Wanderparkplatz bei dem Teirumniki Moorpfad.
 

 
Wir kochen noch etwas im Freien und schlafen dann ganz allein im Wald.
 

 

 
Bevor wir nach Helsinki fahren und morgen Abend dann mit der Fähre wieder zurück nach Tallinn, wollen wir nördlich von Helsinki noch eine Runde Wandern gehen. Unsere Route startet von einm Parkplatz neben einer Pferdekoppel. Wir gehen an einem Fluss entlang in den Wald.                                                                                                                                                                 
 

 

 

 
Es regnet immer mal wieder, was uns aber nicht davon abhalten kann, weiter zu gehen. Nach ca. 4 Stunden sind wir an einer Moorlandschaft, mehreren Felsformationen, zwei Seen und mehreren, schön arrangierten Lagerfeuerstellen vorbei gekommen.
 

 

 

 
Elche haben wir leider nicht gesehen. Kaum sind wir im Bus, regnet es wie aus Kübeln, wir wollen auf einen Campingplatz fahren. Der erste Platz den wir finden ist in einem Industriegebiet, hier bietet ein Wohnmobilhändler Stellpätze mit Strom, Wasser, WC und Duschen umsonst neben seinen Geschäft an. Wir finden die Idee gut, da aber Sonntag und niemand da ist, wollen wir trotzdem noch nach Helsinki fahren. Der stadtnahe Campingplatz kommt für uns nicht in Frage, weil er einfach zu teuer ist. Wir fahren deswegen auf einen Parkplatz neben einen Zoo und Hochseilgarten. Hier stehen auch noch einige andere Camper.
 

 
Auf dem "Liivanomme Trail" im Kiefernwald des Nationalparks stolpern wir über die Reste einer sowjetischen Dechiffrierstation aus dem 1.Weltkrieg. Hier wurde versucht, Funksprüche der deutschen Marine abzufangen und zu entschlüsseln.                                                                                                           
 

 

 
Nach der Wanderung und einer kurzen Fahrt besichtigen wir in Padise eine Klosterruine aus dem 14.Jahrhundert. Das ehemalige Kloster, das später als Festung der Ordensbrüder diente ist wirklich groß, den Umständen entsprechend sehr gut erhalten und kostet keinen Eintritt.
 

 

 
Wirklich nur einen Katzensprung weiter besichtigen wir noch die Überreste eines ehemaligen Kalk-Steinbruchs mit angeschlossenem Gefängnis. Ein Teil des Gebäudekomplexes in Rummu ist in den Steinbruch abgerutscht, nun stehen die Gebäude teilweise im See, der sich gebildet hat. Jetzt ist der Ort ein beliebter Badeplatz der einheimischen Jugendlichen. Ein wirklich skuriller Anblick.
 

 

 

 

 
Eine weitere Sehenswürdigkeit steht vor Tallinn dann noch auf der Liste, der Wasserfall "Keila Joe".
 

 
In Tallinn finden wir einen Parkplatz, neben der alten Stadthalle, für 2€/24h kann man hier, nicht weit von der historischen Altstadt entfernt, stehen. Am Abend schlendern wir innerhalb der mittelalterlichen Stadtmauern durch schmale, kopfsteingepflasterte Gassen.
 

 
Vor der Nehrung fahren wir nochmal einkaufen und tanken, weil Diesel und Lebensmittel auf der russischen Seite der Grenze viel billiger sind. An der Nehrung angekommen zahlen wir erstmal 450 Rubel Eintritt für den Nationalpark. Den ersten Stop machen wir an einem Parkplatz an der Straße, gehen eine Runde mit Napalm durch den Wald zum Strand und dann wieder zurück. Wir suchen noch nach einen Campingplatz auf der russischen Seite, finden aber nur leerstehende Häuser und wild stehen ist hier verboten (->Nationalpark). 
 

 
Das letzte Ziel auf russischer Seite der Nehrung ist der "tanzende Wald". Auf einem Bretterpfad gehen wir durch den Wald, schauen uns danach noch ein paar Bernsteinstände an und fahren dann zur liauischen Grenze.
 

 
Diesmal geht es schneller und nach kurzer Zeit sind wir in Litauen, dort müssen wir abermals Eintritt für den Nationalpark zahlen, diesmal 20€ für 24 Stunden. Wir fahren vorbei an der Künstlerstadt Nida nach Juodkrante, dort wollen wir uns auf den Hexenpfad begeben. Wir gehen einen Rundweg durch den Wald mit über 80 lebensgroßen Holzskulpturen von verschiedenen litauischen Künstlern. Eigentlich wollten wir noch eine Nacht auf der Nehrung verbringen, reihen uns aber aus versehen in die Schlange zur Fähre nach Klaipėda (Memel) ein. In Klaipėda (Memel) fahren wir auf einen Campingplatz.
 

21.6.
Morgens wandern wir ein wenig die Schlucht hoch, spülen im Fluss und fahren dann durch den Canyon nach Corovoda, wo wir erstmal einkaufen gehen. Nächstes Ziel ist dann Bogova, von wo aus wir einen wundervollen Wasserfall erwandern. Zurück beim Auto trinken wir noch nen Kaffee in einem der Restaurants und werden dabei von albanischem Volksmusikfernsehen beschallt. Nächster Halt: Polican. Hier bietet sich uns ein skuriller Anblick: Zu Enver-Hoxher-Zeiten war hier die gesamte Muntionsproduktion des Landes konzentriert. Heute kann man von einem kleinen Ort in Hanglage über ein weitläufiges Tal blicken, das voller halbverfallener Industriegebäude steht. Überall in der umliegenden Bergen des Talkessels erkennt man Bunkereingänge und betonierte Entlüftungsschächte, es ist also davon auszugehen, dass das gesamte Gebiet von Bunkeranlagen durchzogen ist. Das Militär ist gerüchteweise bis heute damit beschäftigt, die Munitionsvorräte zu "entsorgen". Wir holen uns noch Byrek und ein Eis als Wegproviant und fahren weiter nach Berat. Dort finden wir dank einem Tipp von einem sehr engagierten Hotelrezeptionisten einen Stellplatz in perfekter Näher zur Innenstadt, wo wir uns dann nach einem kleinen Spaziergang entlang der Promenade auch recht bald schlafen legen. Dreiundzwanzigste Nacht.
 

11.06.
Stadtbummel durch Peshkopi, grosser Souk-ähnlicher Klamottenmarkt, Fussgängerzone (!), zurück am Campingplatz gibts zur Verabschiedung noch Kaffee umsonst, wieder alles superfreundlich, Fahrt nach Burrel und direkt weiter Richtung Kap Rodon, kurze Essenspause mit Bunkerbesichtigung, Streckenabschnitt westlich von Burrel am schwarzen Drin ist wunderschön, dann auf einmal Schnellstrasse, hier tobt das Leben, überall Lebensmittelstände, wir kaufen ein. Vor uns fährt eine Kuh auf einem Pritschentransporter, dann wieder kleine Strasse Richtung Kap, unzählige Kurven und ein stetes Auf und Ab, am Ende Piste bis es an einer kleinen Kirche nicht mehr weitergeht. Der Priester begrüsst uns mit "Grüss Gott", heisst uns "Herzlich Willkommen" und gibt uns einen Strandtipp in fussläufiger Entfernung, den wir uns gleich anschauen. Danke! Ausserdem gibts hier eine junge Strassenhündin, die sich gleich mit Napalm anfreundet und uns die nächsten zwei Tage nichtmehr von der Seite weicht. Sonnenuntergang am Strand, dann zum Abendessen Wraps mit selbstgemachtem Zaziki. Dreizehnte Nacht.
 
 
12.06.
Aufwachen am Meer, die Hündin wartet schon, hat wohl unter unserem Laster geschlafen. Wanderung zur Skanderbegfestung und bis an die Spitze des Kaps. Unterwegs Bunkerbesichtigung. Der Weg ist total zugewuchert, teilweise muss man auf allen Vieren durch die Maccia krabbeln. Schildkröten, Eidechsen, riesige Heuschrecken. Wunderschöner Ausblick im Wind. Die Hündin heisst jetzt Toni, weil wir an der Antoniuskirche stehen. Rückkehr und wir sind total von Tagesbesuchern eingeparkt, aufräumen, Abfahrt Richtung Kruje. Keine Angst, ohne Toni ;) Ereignisarme Fahrt, ausser, dass der Laster schlecht zieht. Doch mal den Filter wechseln? Kruje liegt wunderschön am Hang und hat eine mittelalterliche Altstadt mit Basar. Wir parken direkt unter der Burg im Stadtzentrum und holen uns eine Pizza zum Abendessen. Vierzehnte Nacht.