Olvera

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Wir waren jetzt vier Tage in Sevilla, haben uns die Stadt angesehen und uns einfach mal ein wenig ausgeruht. Ich hatte viel Zeit zum Lesen, danke Marius für „Der schwarze Stern der Tupamaros“, habs durch und hab jetzt „Barfuss durch Mauretanien“ angefangen. Als dann langsam der Abwassertank voll war, sind wir heute früh wieder ein Stückchen weitergefahren. Wir vertreiben uns jetzt hier in Südspanien noch die Zeit bis Anfang November, wir warten ja noch auf unsere Reisepässe, die noch bei der mauretanischen Botschaft in Berlin liegen. Wenn die Visa fertig sind, suchen wir uns hier ne Adresse – Campingplatz oder ähnliches - und lassen uns die Pässe nachschicken, ohne kommen wir ja nicht aus der EU. Eigentlich wollten wir nur bis Dos Hermanas auf den Womo-Stellplatz, aber die gesamte Innenstadt war wegen eines Volksfests abgeriegelt, überall Cops und Pferde... und Cops auf Pferden! Wir sind also noch ein wenig weitergefahren und sind jetzt in Olvera, einem kleinen Kaff, das sehr schön auf einem Hügel liegt. Nach einer abenteurlich engen und steilen Abfahrt stehen wir hier auf einer tollen „Area AC“, also einem Womostellplatz, mit wunderschöner Aussicht, Frisch- und Abwasser und sogar Strom. Außerdem beginnt hier der ausgebaute Teil einer zum Radwanderweg umgebaute Bahntrasse. In die andere Richtung ist alles wunderbar verwildert, mit einem eingefallenen alten Bahnhofsgebäude und etwa 300m weiter ist ein zugewucherter Bahntunnel. Kommt richtig Fallout-Feeling auf. ;) Stehen und Wasser sind hier umsonst, Strom kostet 5€, werden wir aber wenn das Wetter mitspielt nicht brauchen. Hier bleiben wir erstmal wieder ein paar Tage und hangeln uns dann laaangsam weiter Richtung Süden, irgendwann wird’s dann ja doch mal Zeit für Meer.