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Gestern haben wir Nouadhibou wieder verlassen. Eigentlich war der Plan, zusammen zum Nationalpark Bank d'Arguin zu fahren, um dort anständig Abschied zu feiern. Nach einigen Stunden ziemlich eintöniger Fahrerei und dem anschliessenen – echt interessanten – Besuch des Dokumentationszentrums des Nationalparks wollten die Ranger allerdings einen etwas zu grossen Haufen Geld von uns. Man erzählte uns, dass der Park für Fahrzeuge über 3,5t gesperrt sei, man allerdings gegen eine Gebühr von 10000 Ouguiya pro LKW (zusätzlich zum normalen Eintritt pro Person) dezent wegsehen würde. Das war uns einerseits etwas zu teuer dafür, dass wir ja nur ein kleines Stück in die Piste hineinfahren und dort nächtigen wollten, andererseits war auch klar, dass die ganze Aktion einfach nur ein recht dreister Erpressungsversuch der Guides war und bei der Stiftung des Nationalparks kein Ouguiya davonb ankommt. Von einer Tonnage-Einschränkung liest man auf der offiziellen Internetseite des Parks nichts, zusätzlich gibt es diverse Reiseberichte von Leuten, die den Nationalpark mit LKWs befahren haben. Kann natürlich sein, dass die alle geschmiert haben.

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Nicht wirklich tragisch, wir haben uns zwar schon ein wenig geärgert, aber dann beschlossen, dass wir uns nen halben Kilometer weiter zum Schlafen auf eine Tankstelle stellen. Kaum geparkt, kam allerdings schon die Polizei und erklärte uns, dass wir gerne noch in Ruhe essen können, zum Schlafen allerdings noch nen Kilometer weiter auf den Polizeiposten fahren sollen.

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Auf der Tankstelle haben wir dann noch drei Radreisende aus Polen und Schweden kennengelernt. Lustigerweise haben sich sowohl Emma aus Schweden (theskippingkangaroo.com) als auch Aga und Adam und aus Polen (patatyipomarancze.pl) Kapstadt als Ziel gesetzt. Sie haben sich unterwegs getroffen und fahren gerade mehr oder minder zufällig einen Abschnitt zusammen. Wie dem auch sei, wir haben zusammen einen wirklich netten Abend hinter der Polizeistation verbracht und Erfahrungen ausgetauscht. Eine derartige Begegnung lässt einen schon über den eigenen Reisestil nachdenken. Alle drei zusammen kommen mit weniger Gepäck aus, als nur einer unserer Ersatzreifen wiegt. Wenn man dann andererseits hört, dass Emma teilweise kilometerweit von Kindern auf dem Fahrrad begleitet und mit Steinen beworfen wird...

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Heute früh haben wir uns dann wieder getrennt, wenn alles gut läuft, werden uns die drei morgen oder übermorgen in Nouakchott wieder einholen.

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